„Gefecht, Verwundung, aber auch Tod sind Teil des
Alltags unserer Soldaten in Afghanistan. Nachrichten darüber gehören
in der Heimat jedoch zunehmend zu den im dortigen Alltag
untergehenden Meldungen““ konstatierte heute der Bundesvorsitzende
des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberst Ulrich Kirsch in Bonn.
Wenn die Berichterstattung über die Einsätze der Streitkräfte sich
immer mehr in die Rubrik „Was sonst geschah“ verlagere, sei das
Anlass zur Sorge, erklärte Kirsch. „Der auch in der
Medienberichterstattung zum Ausdruck kommende Rückhalt aus der Heimat
ist für die Männer und Frauen im Einsatz sowie für ihre Familien von
grundlegender Bedeutung. Die Motivation für ihren lebensgefährlichen
Einsatz steht mit ihr in einem unmittelbaren Zusammenhang“.
Nicht nur der Bundesminister der Verteidigung, sondern auch alle
anderen Mitglieder der Bundesregierung und des Bundestages ständen
hier in der Verantwortung, so Kirsch. Auch gegenüber den
gesellschaftlichen Akteuren wie den Gewerkschaften und Kirchen
bestehe seitens der Menschen in der Bundeswehr eine berechtigte
Erwartungshaltung. Es sei, so der Bundesvorsitzende, nicht allein
Aufgabe interessierter Fachkreise, sondern der ganzen Gesellschaft
eines Landes, ihren fern der Heimat eingesetzten Soldatinnen und
Soldaten die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu schenken – unabhängig
davon, ob der Einsatz grundsätzlich als sicherheitspolitisch sinnvoll
erachtet werde.
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