Bei der adsorptiven Reinigung wird das Abwasser mit Aktivkohle und aluminumhaltigem Fällmittel gemischt, die Schadstoffe werden dem Wasser entzogen (adsorbiert). Letzter Schritt ist die Filtration mit Sand und Hydroanthrazit, bevor das gereinigte Wasser in die nahe Donau fließt. Das zurückbleibende Gemisch aus Aktivkohle und Schlamm wird entwässert, getrocknet und schließlich verbrannt. Außer den Mikroschadstoffen hält die adsorptive Reinigungsstufe 99 Prozent des Phosphors zurück. „Damit sind wir gut gerüstet für das Gebot zur Phosphor-Rückgewinnung, das in Deutschland zu erwarten ist“, sagt Georg Hiller, Betriebsleiter und stellvertretender technischer Geschäftsführer im Klärwerk Steinhäule in Neu-Ulm.
Zur Lagerung der Fällmittel hat die formoplast Kunststoffbehälterbau und -vertrieb GmbH aus Dornstadt bei Ulm vor kurzem zwei Behälter aus Polyethylen (PE) mit einem Volumen von jeweils 30 000 Liter gefertigt nebst Auffangwannen, die inzwischen auf dem Gelände des Klärwerks aufgestellt worden sind. Die PE-Behälter sind säure- und laugenbeständig und erfüllen auch die hohen Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes an die Dichtheit. Sicherheitseinrichtungen verhindern ein Überlaufen beim Befüllen, zudem wird die Füllhöhe in den Behältern ständig geprüft und angezeigt.
„Die Entscheidung für formoplast war eine Frage der Qualität und Zuverlässigkeit“, sagt Georg Hiller. Das Unternehmen aus Dornstadt bei Ulm ist zertifizierter Fachbetrieb nach den Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und führend in der Herstellung von PE-Behältern für unterschiedliche Branchen von der Lebensmittel- und Pharmaindustrie bis zur Chemie- und Stahlindustrie.