Kölner Stadt-Anzeiger: Führender Kritiker des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst erwartet Lösung der Führungskrise durch Rom

Köln. Der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz,
führender Kritiker des umstrittenen Limburger Bischofs Franz-Peter
Tebartz-van Elst, begrüßt die Visite eines päpstlichen Gesandten in
Limburg. „Die Führungskrise im Bistum Limburg ist nur innerkirchlich
zu lösen. Und wenn die Ortskirche selbst dazu nicht in der Lage ist,
bedarf es eben eines Eingriffs der Kirchenleitung in Rom, den ich
jetzt kommen sehe“, sagte zu Eltz dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Montag-Ausgabe). Am Wochenende war bekannt geworden, dass der
frühere päpstliche Nuntius in Deutschland, Kardinal Giovanni Lajolo,
schon an diesem Montag nach Limburg reisen wird, um sich in
Gesprächen mit Kirchenvertretern ein Bild von den Querelen um Lebens-
und Amtsführung des Bischofs zu machen. „Ich werde ihm in aller
Offenheit sagen, dass ich den Bischof in der Ausübung seines Dienstes
behindert sehe, weil sich das Bistum in einer tief greifenden,
zerstörerischen Vertrauenskrise befindet“, kündigte zu Eltz an. Es
dürfe nicht der Eindruck entstehen, der Kardinal reise nur nach
Limburg, „um ein bereits feststehendes Ergebnis seiner Visite
abzusichern, das den Bischof entlastet und ihm den Rücken stärkt“.
Auf die jüngsten Bemühungen des Bischofs um Offenheit und sein
Werben um Vertrauen reagierte zu Eltz zögerlich: „Ich habe schon zu
viele ähnlich klingende Worte gehört, als dass ich mein Zutrauen auf
bloße Ankündigungen bauen könnte. Wer aus schlechter Erfahrung heraus
skeptisch geworden ist, braucht nicht schöne Worte, sondern sichtbare
Taten und belastbare Ergebnisse.“

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