Sachlich ist es nachvollziehbar, dass der Preis angehoben wird. Was allerdings die meisten stören dürfte: dass man für einen höheren Preis einen immer schlechteren Service bekommt. Probleme wie die schlechte Infrastruktur haben Verkehrsunternehmen in Deutschland vielerorts gemein. Gleise und Signale müssen erneuert werden. Auch der Fachkräftemangel schlägt zu. Eine Studie aus dem April zeigt, dass vier von zehn Bus- und Straßenbahnfahrern älter als 55 Jahre alt sind. Eine Pensionierungswelle droht. All das führt dazu, dass Bahnen und Busse seltener fahren, verspätet, mitunter überfüllt. Häufig verschmutzte und beschmierte Bahnen und Bahnhöfe machen den ÖPNV nicht gerade attraktiver.
Wer das Deutschlandticket oft nutzt, für den sind auch 58 Euro ein ausgezeichneter Preis. Doch für Gelegenheitsfahrer oder jene, die einen Umstieg erwägen, haben Politik und Verkehrsbetriebe keine guten Argumente. Denn niemand zahlt gern mehr – insbesondere wenn man weniger dafür bekommt.
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