So nähert sich die Entwicklung weiter dem großen Krieg in Europa, vor dem Michail Gorbatschow so dringlich wie ungehört gewarnt hatte. „Kein Kreml-Chef kann so etwas ignorieren“, kritisierte der letzte UdSSR-Staatschef bereits 2015 im „Spiegel“ die Nato-Expansion nach Osten. „Ein solcher Krieg würde heute wohl unweigerlich in einen Atomkrieg münden“, schlug Gorbatschow, der für ein „gemeinsames europäisches Haus“ eingetreten war, Alarm. Doch heute wollen Falken All-In gehen, wischen die „roten Linien“ des Kreml als Bluff beiseite, berufen sich heuchlerisch auf das Völkerrecht. Russland mit Gewalt zum Einlenken zwingen zu können, ist eine tödliche Illusion. Wie hoch gespielt wird, zeigte jüngst der Angriff gegen die Radaranlage Armawir des russischen Frühwarnsystems zur Erkennung von anfliegenden US-Atomraketen. Im Interesse der Ukraine und Europas kann es keine militärische, sondern nur eine politische Lösung des Konflikts geben.
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