Kommunikationsberater Michael Oehme: Jeder Zehnte auf Geld vom Staat angewiesen

St. Gallen, 08.12.2014. Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA)
belegen, dass mittlerweile fast siebeneinhalb Millionen Menschen in Deutschland
auf Geld vom Staat angewiesen sind. „Fast jeder Zehnte muss also vom Staat
unterstützt werden“, so Kommunikationsberater Michael Oehme. Laut
Statistischem Bundesamt erhielten 7,38 Millionen Menschen in 2013 sogenannte
Mindestsicherungsleistungen. Das entspricht 9,1 Prozent der Bevölkerung. 2012
hatte die Mindestsicherungsquote 9,0 Prozent betragen. Deutschland musste dafür
im vergangenen Jahr 40,8 Milliarden Euro ausgeben – 4,6 Prozent mehr als 2012.
Darunter fielen Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Grundsicherung oder Leistungen
für Asylbewerber. Besonders die Ausgaben für Leistungen an Asylbewerber stiegen
mit 36,2 Prozent am stärksten an. „Wichtig hierbei zu beachten ist, dass die
Arbeitslosigkeit trotz pessimistischer Konjunkturprognosen vergleichsweise sinkt“,
erklärt Kommunikationsberater Michael Oehme. „Nichtsdestotrotz ist der Staat
ununterbrochen gefragt Lösungsansätze zu schaffen und jedem Menschen die
gleiche Chance zu geben, wieder ins Arbeitsleben zu finden.“

Erschreckend hoch ist nach wie vor die Zahl der auf Hartz-IV-Leistungen
angewiesenen Kinder: Mehr als 600.000 von ihnen sind bereits seit vier und mehr
Jahren davon abhängig. Die Zahl der bis zu 15-Jährigen, die wegen der
Arbeitslosigkeit ihrer Eltern Hilfe vom Jobcenter beziehen, stieg im Vergleich zum
Vorjahr um 9100 oder 1,4 Prozent auf knapp 646.000. Bei den 7- bis 15-Jährigen
Kindern waren es im Vorjahr knapp 465.000 – diese Zahl nahm bis Juni 2014 um
8600 zu. In Berlin erhielten 70 Prozent dieser Altersgruppe mit Hartz-Bezug die
Leistungen schon länger als vier Jahre. „Kinder sind Deutschlands Zukunft und
sollten dementsprechend unterstützt und gefördert werden“, so Oehme weiter.
„Kein Kind sucht sich aus in welches Elternhaus es geboren wird.“ Unter den
Kindern mit Hartz-Bezug sind sogar unter Dreijährige, deren alleinerziehende
Mütter wegen der Betreuung ihres Kindes nicht arbeiten können. Ein kleiner
Hoffnungsschimmer: Im nächsten Jahr steigen die Regelsätze für Empfänger von
Hartz-IV-Leistungen um gut zwei Prozent. „Aber das sind für Alleinstehende auch
nur 399 Euro – acht Euro mehr als bisher“, meint Michael Oehme.