Lausitzer Rundschau: Schalke trägt Magaths Risiko

Bundesligist steckt trotz Millionentr

Wenn ein Trainer im Profi-Fußball einen großen
Umbruch im Team ankündigt, dann steht dem Verein meist eine ziemlich
unruhige Zeit bevor. Alte Helden werden aussortiert, neue
Hoffnungsträger können danach meist gar nicht so schnell all das
erfüllen, was sich die Anhänger von ihnen erträumen. Wenn man
Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz fragt, kann der durchaus in
Länderspiellänge über die üblichen Schwierigkeiten eines solchen
Prozesses berichten. Wollitz hat das in Cottbus in der vergangenen
Saison erlebt, mit einigen Tiefen – am Ende aber auch Höhen. Umso
mehr dürfte Wollitz mit Schalke-Trainer Felix Magath mitfühlen. Denn
der erlebt gerade das absolute Tief, steht mit seinem Team nach vier
Spielen punkt- und ratlos da. Während aber bei Wollitz die Fallhöhe
wegen seiner Kehrtwende hin zu deutschen Talenten, teilweise sogar
aus der Region, ziemlich überschaubar war, ist das bei Magath anders.
Er setzt voll auf teure Topstars und will mit denen so schnell wie
möglich Meister werden. Ein äußerst gewagtes Unternehmen, bei dem
allerdings nicht Magath das Risiko trägt. Denn entweder, er schafft
die Wende und bringt den Schalkern in naher Zukunft ihren
heißersehnten Titel. Dann würde der Meistermacher den Lorbeer sicher
gern selbst entgegennehmen. Falls er aber weiter erfolglos bleibt,
muss irgendwann der Verein den millionenteuren Scherbenhaufen allein
zusammenkehren.

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