Lipödem: Eine oft verkannte Erkrankung – Aufklärung und neue Hoffnung durch moderne Therapien

Verstärkt tritt dieses Phänomen beim weiblichen Geschlecht in Erscheinung und wird häufig auf ein anderes Krankheitsbild zurückgeführt: Verteilt sich das Fettgewebe rund um die Oberschenkel, Hüften, Unterschenkel bzw. Knie ungleichmäßig, spricht der Mediziner von einem Lipödem. Dahinter verbirgt sich ein Krankheitsbild, das bei Betroffenen auch aus psychologischer Perspektive seine Spuren hinterlassen kann. Warum diese Erkrankung oft verkannt wird und welchen Leidensdruck sie mitbringt, zeigt dieser Beitrag. Er bietet außerdem einen potenziellen Lösungsansatz, diese Krankheit künftig frühzeitig zu erkennen.

Lipödem – ein Blick hinter die Fassade charakteristischer Symptome

Die Fettverteilungsstörung ist in aller Regel chronischer Natur und bringt eine Überempfindlichkeit sowie unter Umständen Schmerzen mit sich. Hierbei sammelt sich Fett verstärkt im Unterhautgewebe an und sorgt dafür, dass einige Körperregionen voluminöser als üblich sind. Betroffene leiden meist unter einem erhöhten Körpergewicht und einem größeren Umfang des Beckens oder der Gliedmaßen. Die Beine können sich auch schwer anfühlen oder ein Spannungsgefühl aufweisen. Dies liegt üblicherweise an den Wassereinlagerungen, die sich zwischen die Fettzellen drängen. Kommt es zu mechanischen Kontakten wie etwa einem Stoß auf das Fettgewebe, zeigen sich meist recht schnell Blutergüsse. Bei einer warmen Umgebungstemperatur können ebenso die Knöchel schmerzhaft anschwellen.

Die Entstehung von Lipödemen erfolgt in drei Stadien. Mit dem Erreichen eines jeden Stadiums nimmt der Umfang des Fettgewebes zu. Die Ursachenforschung für die optische Veränderung geht dabei häufig vermeintlich in Richtung Fettleibigkeit. Diese kann zusätzlich auftreten, muss es aber nicht. Es existieren verschiedene Theorien, warum sich ein Lipödem herausbildet – einige von ihnen sind physischer, andere psychischer Natur.

Die Suche nach der Ursache des Lipödems

Zu einem Lipödem kann bereits eine entsprechende Veranlagung in den Genen führen. Aber auch Schwankungen der Hormone können die Entstehung eines Lipödems begünstigen. Dies kann beispielsweise in den Wechseljahren, während der Pubertät oder aber im Zuge einer Schwangerschaft gegeben sein. In einigen Fällen lassen sich Lipödeme verstärkt auf psychische Ursachen zurückführen. Hiermit ist jedoch weniger ein stressiger Alltag gemeint. Vielmehr gehen Experten davon aus, dass Traumata den Impuls zu einem Lipödem geben können.

Warum das Lipödem so oft unerkannt bleibt

Die dysfunktionale Ansammlung von Fettzellen birgt schlichtweg Verwechslungsgefahr – meist in Bezug auf Adipositas, wie die Fettleibigkeit in der Medizin bezeichnet wird.

Folgende Eigenschaften sind für eine Fettleibigkeit jedoch untypisch und weisen auf ein Lipödem hin:

  • ungleichmäßig verteilte Körperproportionen
  • Schmerzen bei Druck oder erhöhte Druckempfindlichkeit
  • Entstehung von Blutergüssen bei Druck von außen

Früherkennung von Lipödemen kann psychologische Auswirkungen effektiv mindern

Einrichtungen wie die Lipo.Clinic haben fortschrittliche Diagnoseverfahren und individuell angepasste Behandlungspläne entwickelt, die Betroffenen neue Hoffnung geben. Mit diesen ist es den Kliniken möglich, die Früherkennung eines Lipödems zu verbessern und Betroffenen unnötige Schleifen zu nicht effektiven Hilfsangeboten zu ersparen. Dabei steht auch die psychologische Komponente im Fokus der Betrachtungen. Je früher ein Lipödem erkannt und behandelt wird, desto schneller lassen sich die damit verbundenen psychologischen Trigger – in diesem Fall Impulse zu negativen Gedankenspiralen – verbannen.

Fazit

Medizinische Spezialisten sind in der Lage, die Symptome von Lipödem von denen einer Fettleibigkeit zu differenzieren. Mithilfe von früherkennenden Diagnoseverfahren helfen sie Betroffenen, den Leidensdruck – insbesondere aus psychologischem Blickwinkel – zu vermindern. In vielen Fällen lohnt sich eine Experten-Beratung.