Lübeck steht erneut vor einem kulturellen Verlust:
Von 2011 an ist der Norddeutsche Filmpreis samt Gala abgeschafft. Aus
Kostengründen. So ist es laut Spar-Haushalt 2011/2012 vorgesehen, den
CDU und FDP gestern in erster Lesung durch den Landtag brachten,
berichten die „Lübecker Nachrichten“ (Donnerstagausgabe). Demnach
wird die bisherige Förderung von 120 000 Euro für die Dotation des
Filmpreises und die Gala im Lübecker Theater ersatzlos gestrichen. Ob
die mit 75 000 Euro ausgestatteten Filmpreise überhaupt noch einmal
verliehen werden, steht damit in den Sternen.
Immerhin will die Landesregierung von 2011 an die Förderung der
Nordischen Filmtage Lübeck von 43 000 auf 55 000 Euro erhöhen und
einen zusätzlichen Preis für das Festival stiften, der mit 15 000
Euro dotiert ein wird, berichten die LN weiter. Die Lübecker
Kultursenatorin Annette Borns reagierte gestern erstaunt auf den Plan
der Landesregierung. „Es wäre schön gewesen, wenn man uns früher
informiert hätte“, sagte die Senatorin. „Für Lübeck wäre ein Wegfall
der Filmpreisgala ein herber Verlust. Auf der anderen Seite ist eine
Stärkung der Nordischen Filmtage zu begrüßen.“
Der Norddeutsche Filmpreis wird seit drei Jahren in Kategorien
„Bester Spielfilm (Kino)“, „Bester Spielfilm (TV)“, „Beste
Dokumentation“ und „Bestes Drehbuch“ vergeben. 2009 wurde
„Buddenbrooks“ von Heinrich Breloer als bester Kinofilm
ausgezeichnet. In diesem Jahr findet die Gala noch einmal am 6.
November statt.
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