Mit einer von Anwesenden als „Machtwort“
verstandenen Wortmeldung hat die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin
in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion versucht, für Ordnung zumindest
während der Sommerpause zu sorgen. Nach einem Bericht der „Leipziger
Volkszeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) meinte Merkel vor den Abgeordneten
angesichts der teils offen an ihr geübten Kritik wegen mangelnder
Führung und falscher politischer Weichenstellungen, insbesondere bei
der Erhöhung der Krankenkassenbeiträge: „Es geht so nicht mehr
weiter.“ Sollten sich derartige Nörgeleien und Kritik an Person und
Inhalt aus den eigenen Reihen wiederholen werde sie sich die
einzelnen Kritiker „persönlich“ vornehmen, schilderte ein
Parlamentarier den Merkel-Appell. Neben allgemeiner Unzufriedenheit
über die Undiszipliniertheit in den eigenen Reihen rügte Merkel dem
Bericht zufolge insbesondere den stellvertretenden
Unions-Fraktionschef und Vorsitzenden des Parlamentskreises
Mittelstand, Michael Fuchs. Dessen Mittelstands-Verbund feiert am
Abend, auch in Anwesenheit der Kanzlerin, sein traditionelles
Sommerfest. Fuchs hatte auf die Gefahr für die Arbeitsplätze
angesichts der Erhöhung der Kassenbeiträge für die Arbeitgeber
hingewiesen. Zuvor hatte auch der hessische CDU-Parlamentarier
Michael rand der Kanzlerin „Bunkermentalität“ in ihrem
Kanzleramt vorgeworfen.
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