Zu der Herkunft der Knochenfunde auf dem
Gelände der Freien Universität (FU) in Berlin-Dahlem gibt es einen
ersten konkreten Hinweis. Laut einem Bericht der Märkischen
Oderzeitung hat sich ein 79-jähriger Zeitzeuge gemeldet, der als Kind
in dem nahegelegenen NS-Institut für Rassenlehre gewohnt hat. Sein
Vater war bis 1945 Hausmeister in der Einrichtung, in die KZ-Arzt
Josef Mengele menschliche Präparate aus seinen Häftlingsversuchen
schickte. Gegenüber der Märkischen Oderzeitung (Donnerstagausgabe)
berichtet der Mann unter anderem, wie die Alliierten nach Kriegsende
die Reste der anthropologischen Sammlung zusammenkehrten und auf Lkw
verluden. „Wir sind der Zeitung sehr dankbar für den Hinweis und
werden den Angaben umgehend nachgehen“, sagte am Mittwoch Susan
Pollock, Archäologie an der FU, die das Grabungsteam leitet.
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