Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Erika Steinbach

Mit ihrer Äußerung zur Mobilmachung Polens
1939 bekräftigt Erika Steinbach ihr gestörtes Verhältnis zur
deutsch-polnischen Vergangenheit. Suggeriert sie damit doch eine
Mitschuld der Nachbarn am Zweiten Weltkrieg. Zwar wappnete sich Polen
seinerzeit tatsächlich für eine Auseinandersetzung. Aber dies war
angesichts der deutschen Besetzung des Sudetenlandes und Tschechiens
nicht verwunderlich. Die Vertriebenenchefin fiel schon wiederholt mit
ähnlichen Aussagen auf, etwa gegen die Oder-Neiße-Grenze oder die
Aufnahme Polens in die EU. Das sind Aussagen, die in rechten Kreisen
gut ankommen, aber gegen essenzielle Positionen deutscher Politik
verstoßen. Steinbach bringt so auch ihre Partei, die CDU, immer
wieder in Erklärungsnot.

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