Was ist das? Altersweisheit? Resignation?
Oder nur die saloppe Formulierung eines Mannes, der weiß, dass er eh
schon in den Geschichtsbüchern steht; egal was noch kommen wird?
Fidel Castro also sagt auf die Frage, ob er das kubanische Modell
noch immer in die Welt exportieren will: Das funktioniert ja nicht
einmal mehr bei uns. Womit er recht hat. Nur ist nicht klar, welche
Konsequenzen das Regime in Havanna daraus zieht und welche Rolle
Fidel dabei noch spielt. Anfang August hatte sein jüngerer Bruder
Raul, der ihn im Amt des Staatschefs beerbt hat, eine vorsichtige
wirtschaftliche Liberalisierung verkündet – so vorsichtig allerdings,
dass man sie beinahe als mikroskopisch bezeichnen kann. Der Mut zur
großen Kurskorrektur, mit dem die Genossen in Peking ihr Land nach
vorne brachten ist auf Kuba bislang nicht zu sehen. Aber was bliebe
denn jetzt noch übrig, nach diesem Eingeständnis?
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