Was auf den ersten Blick verrückt klingt,
hat durchaus seinen Charme. Am 60-jährigen Jubiläum der EM sollen
möglichst viele Veranstalter teilhaben. Jetzt gilt es, die verwegene
Idee mit Leben zu erfüllen. Noch nicht einmal ansatzweise hat Platini
erklärt, wie dieses Turnier über ganz Europa verstreut ablaufen soll.
Wichtig ist vor allem, dass die Vergabekriterien nachvollziehbar
sind. Aber darf man das in Zeiten, wo in Sportverbänden Mauscheleien
an der Tagesordnung sind, wirklich erwarten? Das Hauptproblem wird
allerdings sein, dass die Fans die EURO 2020 als einheitliche
Veranstaltung wahrnehmen. Eine EM war ja immer mehr als ein
sportlicher Wettbewerb. Die Austragungsländer konnten sich
präsentieren, die mitgereisten Fans neue Kulturen und Menschen
kennenlernen. Wie eine EM in ganz Europa diese Identität stiften
will, ist jetzt die große Frage. Noch ist viel Zeit, sie zu
beantworten.
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