Das für viele Tibeter bislang nahezu
unvorstellbar ist, wird Wirklichkeit: Ihnen kommt ihre Symbolfigur
abhanden. Der Dalai Lama zieht sich als weltliches Oberhaupt der
sechs Millionen Tibeter zurück und widmet sich bald nur noch seinen
geistlichen Pflichten. Dem obersten Tibeter gelingt damit etwas, das
vielen Machthabern abgeht: die eigene Nachfolge rechtzeitig zu
regeln. Mit 75 Jahren ist das auch keineswegs zu früh. Allerdings
stellt er sein Volk auch vor ein Risiko. Denn ein demokratisch
gewählter Führer wird bei Weitem nicht die Popularität aufweisen wie
eben dieser Tensin Gyatso, der seit seiner Vertreibung 1959 für eine
Autonomie seines Landes von China kämpft.
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