Die heikle und geschichtsbeladene
Angelegenheit hat zu viele Facetten, um nur Empörungsrituale zu
zelebrieren. Weil sich die Auflösung der illegalen Lager und
anschließende „freiwillige Ausreise“ nur gegen rumänische und
bulgarische Roma und damit gegen eine spezifische Volksgruppe
richtete, war dies ein Thema für Brüssel als Hüter der Menschenrechte
und EU-Verträge. Italiens Ministerpräsident Berlusconi hat aber
Recht, das Thema als gesamteuropäische Angelegenheit aufzufassen.
Denn Frankreichs Probleme können schnell die jedes EU-Landes werden,
sollten sich etwa viele der zwei Millionen Roma aus ihren rumänischen
Elendsquartieren in Bewegung setzen.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de