Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Führerschein mit 17

Politische Prozesse ähneln oft eher einer
langen Autobahnfahrt als einem Ampelsprint. So auch beim Führerschein
mit 17. Die sinnvolle Idee, jungen Fahrern einen alten Hasen an die
Seite zu setzen, brauchte geschlagene zehn Jahre, um Wirklichkeit zu
werden. Wenigstens als Modellprojekt ist das begleitete Fahren
inzwischen in allen Bundesländern eingeführt worden. Ab 2011 soll es
nun auch ein Gesetz geben. Das begleitete Fahren hat längst seine
Daseinsberechtigung bewiesen. 17-Jährige bauen fast ein Viertel
weniger Unfälle als Fahranfänger, die ihren Führerschein auf normalem
Wege erworben haben. Es zeigt sich, dass Praxis das beste Mittel ist,
um sicherer zu fahren. Gerade für Flächenländer, in denen junge
Menschen auf ein Auto angewiesen sind, ist das eine willkommene
Entwicklung.

Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de