Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Debatte um Zuwanderung von Fachkräften:

Wenn Firmen jetzt schon überall Fachkäfte
finden können, kann nur der Wunsch nach Lohndumping Grund für die
neue Zuwanderungs-Kampagne sein. Es stimmte schon immer: Wer seinen
Beschäftigten attraktive Löhne und sonstige Bedingungen gewährt,
bekommt auch die gesuchten Leute. Wer aber etwa Akademiker nur mit
Zeitverträgen, Praktika oder im internationalen Vergleich absinkenden
Löhnen abspeist, braucht sich über Mangel an Fachkräften nicht zu
wundern. Die ziehen weg. Wer sich hier nicht bewegt, wird auf Dauer
nicht konkurrenzfähig sein. Deutschland hat schlechte Erfahrungen
damit gemacht, sich vor den Einwanderungskarren der Wirtschaft
spannen zu lassen, wie vor Jahrzehnten beim Zuzug billiger und
ungelernter Kräfte aus Südeuropa oder der Türkei. Auch „Fachkräfte“
können schnell zur sozialen Last werden, wenn die Ökonomie wieder
abschmiert.

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