Natürlich ist die Ankündigung, zum
Jahrestag der Terroranschläge in New York und Washington den Koran zu
verbrennen, eine unerträgliche Provokation. Und zutrifft ebenso die
Feststellung des US-Außenministeriums, die Welt dürfe ganz Amerika
nicht an der Aktion eines Pastors und seiner Anhänger messen. Doch
schon das Gezerre um einen Moscheebau am Ground Zero zeigt, wie
gespalten die Nation ist. Bis heute wirkt nach, dass George W. Bush
seine beiden Präsidentschaften maßgeblich Evangelikalen vom Schlage
des Pastors aus Florida verdankte. Deren fundamentalistische
Botschaft hat wenig zu tun mit Demokratie und Menschenrechten,
sondern benutzt diese lediglich als Deckmantel für einen Kampf der
Kulturen. Fraglos versucht die Obama-Administration, eine andere
Politik durchzusetzen. Dafür müssen jedoch die Extremisten auf
westlicher und muslimischer Seite gezügelt werden. Davon gibt es
immer noch mehr, als für ein gedeihliches Miteinander gut ist.
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