Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Lage der deutschen Wirtschaft

Das von Pessimisten als böses Vorzeichen
gesehene Mini-Wachstum des zweiten Quartals ist passé – die
Statistiker haben sich korrigiert. Dabei bleiben deutsche Produkte
nicht nur in aller Welt gefragt. Erstaunlich ist, dass die als so
sensibel geltenden Deutschen keine Anzeichen von Zukunftsangst
erkennen lassen. Eine ungewohnte Kauflaune befeuert die Konjunktur.
Die Bundesbürger gönnen sich etwas. Sie vertrauen darauf, dass das
Wachstum im Portemonnaie ankommt. Dazu gesellen sich Auswirkungen der
Finanzkrise: Niedrige Zinsen und Misstrauen gegenüber den Banken
führen dazu, dass Verbraucher ihr Geld lieber ausgeben als es
anzulegen. Doch Deutschland liegt nicht irgendwo, sondern mitten in
der Euro-Zone, in die der Großteil des Exports fließt. Und der Euro
ist noch längst nicht gerettet. Nur wenn die Probleme tatsächlich
gelöst werden, kann es bei uns weiter aufwärtsgehen. Wenn auch nicht
mehr mit solchen Zahlen wie 2011.

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