Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur „Liste der Schande“ der UNO

Mit seiner Kriegsführung hat es Syrien nun
auch auf die „Liste der Schande“ der UNO geschafft, auf der
Kriegsverbrechen gegen Kinder festgehalten werden. Die Liste ist
erschreckend lang und macht wenig Hoffnung. So viele
Kriegsschauplätze auf der Welt und überall leiden die, die am
wenigsten dafür können. Offen lässt die UNO, wie sie den positiven
Trend – mehrere Länder konnten von der Liste gestrichen werden –
verstärken will. Einzelmaßnahmen reichen sicher nicht aus, die
strukturellen und politischen Probleme der Länder müssen angepackt
werden. Dass die Länder und Gruppierungen an den Pranger gestellt
werden, ist gut und wichtig. Aber es ist nicht genug. Jeder Staat der
Ersten Welt sollte sich überlegen, was er dazu beiträgt, dass
Verbrechen gegen Kinder begangen werden. Und so manche
Waffenlieferung und einige Wirtschaftsdeals nach neuen Maßstäben
bewerten.

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