Der Qualitätsdruck auf die Mediziner wird
zunehmen. Aber diesem Check müssen sich auch andere Berufsgruppen
stellen. Im Zeitalter digitaler Transparenz ist das recht und billig.
Aber dennoch darf dabei auch die aus Ärzte-Sicht bange Frage nicht
übersehen werden, inwieweit ein Patient wirklich medizinische
Notwendigkeiten richtig einschätzen kann. Denn letztlich sind es
weiche, subjektive Faktoren, die vor allem in dem Portal abgefragt
werden. Da muss noch nicht einmal der Bohrer abrutschen, da reicht
vielleicht schon eine für den Patienten unschöne Diagnose, um im
Ranking abzurutschen. Nicht vergessen werden sollte zudem, dass sich
die Bewertungen von den Kassen künftig auch nutzen lassen, um
Patientenströme zu steuern. Auch damit lässt sich Geld sparen. Im
Zuge explodierender Gesundheitskosten ist solch ein Wettbewerbsdruck
nicht das Schlechteste, sollte aber bei aller Begeisterung für
digitalen Service nicht verschwiegen werden.
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