Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zum UN-Gipfel

Wenn man die großen, hungrigen Kinderaugen
sieht, die es nur noch selten auf die Titelseiten schaffen, die
Fliegen, den Schmutz, die aufgedunsenen Bäuche, dann wirken
Geldfragen fast nichtig. Doch, das hat der Millenniumsgipfel gezeigt,
gerade das ist es nicht. Es geht um Geld, es geht um Einfluss, es
geht um Effizienz. (…) Ohne Zweifel versickert Hilfsgeld in
korrupten Staaten, und es ist nachvollziehbar, dass Kanzlerin Merkel
es nur gegen Erfolge vergeben will. Ansätze dafür gibt es. So zahlen
manche Industriestaaten erst dann für ein Projekt, wenn es
tatsächlich steht. Auch eine Bündelung der Hunderten
Hilfsorganisationen würde sie schlagkräftiger machen. Dass der Gipfel
ohne Finanzzusagen endet, folgt dem Grundsatz: Immer mehr Geld
bedeutet nicht automatisch immer weniger Armut. Nur laufen
Deutschland & Co. Gefahr, dem Umkehrschluss zu verfallen: Weniger
Geld tut es auch. Doch es geht nicht nur um Wirtschaft. Sondern auch
um den Hunger in Kinderaugen. +++

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