Nach dem Urteil des Potsdamer
Verwaltungsgerichts vom Mai zugunsten des Naturschutzbundes Nabu
fürchten Forstexperten die erneute Ausbreitung des
Eichenprozessionsspinners im Land. Naturschützer hatten vor Gericht
ein Stopp der Luftbekämpfung mit dem umstrittenen Mittel Dipel ES in
so genannten Fauna-Flora-Habitat-Gebieten (FFH) erwirkt. Nach diesem
Urteil könnten befallene Eichen in Naturschutzgebieten nicht mehr
behandelt werden, sagt die Leiterin der Oberförsterei in Rathenow
(Havelland), Christine Blanke. „Es ist schlimm, dass man
Eichenwäldern in Schutzgebieten nicht das gewährt, was man jedem
Wirtschaftswald zugesteht“, klagt Forstexpertin Blanke. Nach Aussagen
von Jens-Uwe Schade, Sprecher des Agrarministeriums in Potsdam, sind
in diesem Frühjahr 1360 Hektar Waldfläche aus der Luft bekämpft
worden. Naturschutzgebiete mit kranken Eichen durften indes nicht
mehr beflogen werden.
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