Die Autonomie des Sports ist dem
Fußballweltverband heilig. Einmischungen von außen, beispielsweise
aus der Politik, mögen die Herren Blatter und Co. überhaupt nicht.
Länder, die diesen Grundsatz missachten, müssen schon mal damit
rechnen, vorübergehend aus der kickenden Weltgemeinschaft
ausgeschlossen zu werden. Kuweit und Samoa können ein Lied davon
singen. Ob Gleiches jetzt mit Frankreich und Nigeria passiert, wo das
desaströse WM-Abschneiden beider Auswahl-Teams sich zu Staatsaffären
ausgeweitet hat, darf allerdings stark bezweifelt werden. Denn die
FIFA setzt ihr Instrument der Züchtigung von in ihren Augen
unbotmäßigen Mitgliedsländern ziemlich willkürlich ein. Als
beispielsweise Ende 2009 der Chef des russischen Verbandes auf Druck
von Staatspräsident Medwedjew seinen Hut nehmen musste, schaute der
Weltverband geflissentlich weg. Was nicht verwundert. Denn FIFA-Boss
Blatter gilt in Osteuropa als gut vernetzt, und Russland bewirbt sich
gerade um die WM 2018. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. +++
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