Die Unternehmensnachfolge ist ein typisch mittelständisches Thema, weil mittelständische Unternehmen anders als Großunternehmen in der Regel keine börsennotierten Kapitalgesellschaften mit angestellten Geschäftsführern sind. Der Rückzug der Inhaber erfordert deswegen nicht nur die Übergabe der Leitung des Unternehmens an einen oder mehrere Nachfolger, sondern auch die Übertragung des Eigentums am Unternehmen, also des Kapitals. Der Generationenwechsel wird dabei fälschlicherweise zumeist auf betriebswirtschaftliche und juristische Aspekte reduziert.
Die frühzeitige und sorgfältige Vorbereitung auf den Führungswechsel ist unerlässlich, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu erhalten. Eine kurzfristige und damit ungeplante Unternehmensübergabe birgt hingegen erhebliche Risiken. Der plötzliche Ausfall des Firmeninhabers hat zumeist nicht nur Folgen für das Unternehmen selbst, sondern auch für seine Familie. In Abhängigkeit von der Größe des Unternehmens und des tätigen Beitrags des Unternehmers führt der Ausfall des Firmenlenkers zu beträchtlichen Einschnitten bei den Einnahmen aus dem Unternehmen. Deswegen ist Unternehmern zu raten, auch Vorkehrungen im Hinblick auf die Absicherung der Familie zu treffen. Die Unternehmer sind sich dieser Problematik durchaus bewusst. Sie handeln jedoch nicht entsprechend, obwohl die Notfallinstrumente – sei es der Aufbau der Altersvorsorge, der Aufbau des Privatvermögens, Vorsorgeleistungen in Form einer Rente – als wichtig bewertet werden. 45 Prozent aller potenziellen Nachfolger unterschätzen laut Studie deswegen die Anforderungen an eine gesicherte Unternehmensnachfolge.
Die Absicherung von Angehörigen und Verwandten ist für 56 Prozent der von BBE media im Rahmen der Studie befragten Mittelständler das am häufigsten genannte Motiv bei der Unternehmensübertragung. Ebenfalls von hoher Bedeutung ist der Aufbau einer eigenen Altersvorsorge, die von 48 Prozent der insgesamt 209 interviewten Unternehmer genannt wird. An dritter Stelle auf der Präferenzskala (39 Prozent der Befragten) folgen die Bildung von Geldvermögen und die anschließende Vererbung an Kinder und Angehörige. Die Vermeidung des unternehmerischen Risikos für nachfolgende Generationen wird ebenfalls noch vergleichsweise häufig genannt. Dies haben hier 37 Prozent der Befragten haben angegeben, das Unternehmen lieber zu verkaufen oder stillzulegen.
Bei der Planung der Unternehmensnachfolge spielt die Beratung durch externe Experten eine wichtige Rolle. Die primären Faktoren für die Wahl eines entprechenden Finanzberaters sind laut Studie eine langfristige persönliche Betreuung, verständliche Verträge sowie eine individuelle Beratung, auch hinsichtlich der relevanten steuerrechtlichern Aspekte.
Der Branchenreport ERBSCHAFTEN – Unternehmensnachfolge im Mittelstand enthält auf 360 Seiten (DIN A4) 250 Tabellen und Übersichten mit Daten und Fakten zu den Themen: Demografie, Privatvermögen, Sparmotive, Erbschaften, Vermögen, Unternehmensstrukturen, Regelungen und Gestaltungen von Unternehmensübertragungen im Mittelstand, Erbschaftssteuerregelungen. – Autor der Studie ist der Finanzexperte Dr. Jörg Sieweck, von dem im Verlag BBE media bereits mehrere Reports zu Themen aus der Konsum-, Finanz- und Versicherungswirtschaft erschienen sind.
Studiendetails
Titel: BBE Branchenreport ERBSCHAFTEN 2013
Umfang: 360 Seiten im Format DIN A4 mit 250 Tabellen und Übersichten
Preis: 890,– Euro (zzgl. MwSt. und Versand)
Weitere Informationen unter: www.marktstudien24.de