Die Europäische Kommission und die
deutsche Kultusministerkonferenz setzen sich gemeinsam für mehr
Europa im Unterricht ein. „Die Stärkung der Europaorientierung gehört
in Schule und Unterricht“, sagte heute (Mittwoch) der Kultusminister
des Landes Niedersachsen und Präsident der Kultusministerkonferenz
2011, Dr. Bernd Althusmann, auf einer Konferenz im Europäischen Haus
in Berlin.
Auf Einladung der Vertretung der Europäischen Kommission und der
Europäischen Akademie tauschten Vertreter der Bundesländer und von
Einrichtungen zur Lehrerfortbildung Erfahrungen aus und erarbeiteten
Ideen, wie europäische Politik, aber auch sprachliche und
interkulturelle Kompetenzen stärker in der Schule vermittelt werden
können.
„Hierbei geht es neben dem Wissen über Europa, seine Geschichte
und das gemeinsame kulturelle Erbe vor allem darum, Kompetenzen zu
vermitteln, die junge Menschen zur aktiven Bürgerschaft und
politischen Teilhabe in Europa befähigen“, sagte Althusmann weiter.
Europa brauche überzeugte Europäer. Die Empfehlung der
Kultusministerkonferenz „Europabildung in der Schule“ leiste dazu
einen wichtigen Beitrag.
„Das Wissen über die Europäische Union ist wichtiger Bestandteil
des Europäischen Referenzrahmens für lebenslanges Lernen“,
unterstrich Pierre Mairesse, Direktor in der
Kommissions-Generaldirektion Bildung und Kultur. Allerdings sei es
Aufgabe der Mitgliedstaaten, dieses Wissen in den Schulen zu
vermitteln. Die Europäische Kommission könne dabei helfen.
Beispielsweise will die Kommission im Rahmen des „Jean
Monnet“-Programms für lebenslanges Lernen in diesem und im kommenden
Jahr Projekte unterstützen, die EU-Wissen im Bildungsbereich
vermitteln.
Matthias Petschke, Leiter der Vertretung der Europäischen
Kommission in Deutschland, unterstützt die Pläne der
Kultusministerkonferenz: „Lehrer gehören zu unseren wichtigsten
Multiplikatorengruppen. Sie vermitteln jungen Menschen die
Fähigkeiten und Kompetenzen, die die europäische Gesellschaft und die
europäische Wirtschaft brauchen.“
Gemeinsam mit dem Europa-Direkt-Netzwerk in den Bundesländern
organisiert die Vertretung der Europäischen Kommission seit 2009 eine
Reihe von Lehrerfortbildungen zu Europa. In diesem Jahr will sie ihr
Engagement im Bildungsbereich gemeinsam mit lokalen und regionalen
Partnern fortsetzen und verstärken.
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