Michael Oehme: „KfW inzwischen wichtigster Finanzierer erneuerbarer Energien in Deutschland“

St. Gallen, 06.02.2014. „So richtig klar ist der deutschen
Bevölkerung nicht, wer denn nun eigentlich Schuld ist an der
permanenten Erhöhung der Energiepreise. Fakt ist, die
Bevölkerung hat die Schnauze voll von steigenden Preisen
und da sie die erneuerbaren Energien als Auslöser dahinter
vermutet, sind diese ebenfalls in die Kritik geraten“, erklärt
Michael Oehme, Consultant bei der CapitalPR AG aus Sankt
Gallen. Die Schweizer Beratungsfirma hat sich auf die
Begleitung von Unternehmens- und Projektfinanzierungen im
Mittelstand spezialisiert.

Dabei ist es gerade die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW),
die absolut wichtige Impulse in der Förderung der
erneuerbaren Energien setzt. Durch ihr Engagement wurden in
2012 Investitionen in diesem Bereich von zehn Milliarden Euro
ausgelöst. Das war mehr als die Hälfte aller Investitionen in
Deutschland in diesem Jahr. Gerade im Strombereich wurden
dabei im Schnitt der letzten drei Jahre (von 2010 bis 2012) 48
Prozent der Investitionen durch die KfW gefördert. Ein großer
Teil hiervon floss in die Windwirtschaft, die als eine der
effektivsten Quellen erneuerbarer Energien gilt. Der Anteil bei
den Windenergieanlagen an Land liegt bei 82 Prozent.

Wichtig sind die Erneuerbaren bei der Einsparung von
Kohlendioxyden und anderen sogenannten Treibhausgasen –
eine Aufgabe, die die Bundesregierung bis 2020 in großem
Umfang anstrebt. Alleine durch die Einsparungen in 2012
konnten rund zehn Prozent weniger Belastungen (zum
Basiswert 2006) nachgewiesen werden. Addiert man diese
Ergebnisse über die Jahre, werden derzeit bereits 45 Prozent
der Kohlendioxyde eingespart, die man sich zum Ziel gesetzt
hat. Entgegen anderen Ländern ist Deutschland in dieser
Hinsicht ganz weit vorne und wurde derzeit nur durch gewaltige
Investitionen in China und den USA überholt.

Doch jetzt zur Preisdiskussion: „Mit schöner Regelmäßigkeit
wird in Deutschland verteufelt, was vorher als Allheilmittel
gegolten hat. Dies galt schon in den Zeiten der
Wiedervereinigung für Investitionen in die deutsche
Immobilienwirtschaft und hat nun auch die Erneuerbare
Energien Branche ereilt“, kritisiert Oehme. Wie immer läge der
richtige Weg dabei in der Mitte. „Eine Über-förderung ist dabei
genauso falsch wie der schlagartige Abbruch“, so Michael
Oehme. Wirtschaftliche Aktivitäten müssten immer mittel- bis
langfristig kalkulierbar bleiben, um sie für Investoren
interessant zu gestalten. Mit einem gesunden Mix aus
Steinkohle und erneuerbaren Energien – nicht zu vergessen
der Geothermie und der Wasserkraft – wäre die Zukunft zu
meistern. Das müsse nicht immer mit laufenden
Preiserhöhungen verbunden sein.