Russland hat seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Auffassung des in Zürich lehrenden Militärökonom Marcus M. Keupp bereits strategisch verloren. „Putin macht weiter, obwohl er den Krieg eigentlich im Herbst 2023 hätte abbrechen müssen“, sagte Keupp der Kölnischen Rundschau (Samstagausgabe). „Spätestens dann war ersichtlich, dass die Produktions- mit der Abnutzungsrate nicht schritthalten kann.“ Russland werde an einen Punkt kommen, an dem es militärisch nicht mehr leistungsfähig sei. „Die Logik der Abnutzung hängt nicht von irgendeiner Weltanschauung ab. Es ist eine Frage der Logistik, wie im Zweiten Weltkrieg: Es gewinnt, wer langfristig das höhere Industriepotenzial hat und länger durchhält. „Die Logik der Abnutzung hängt nicht von irgendeiner Weltanschauung ab“, sagte Keupp. Es sei eine Frage der Logistik wie im Zweiten Weltkrieg: „Es gewinnt, wer langfristig das höhere Industriepotenzial hat und länger durchhält.“
Keupp lehrt an der Militärakademie an der ETH Zürich. Der Wissenschaftler hatte bereits im Frühjahr 2023 die Ansicht vertreten, der Krieg werde bis zum Oktober 2023 für Russland strategisch verloren sein. „Ja, ich bin nach wie vor dieser Ansicht“, sagte er jetzt der Kölnischen Rundschau.
Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell
Weitere Artikel zum Thema:
neues deutschland: Russland-Experte Rahr: Fehleinschätzungen des Westens führten zu „zweitem Kaltem Krieg“Die Münchener Sicherheitskonferenz hat nach Ansicht des Historikers und Politologen Alexander Rahr nicht zur Entspannung des Verhältnisses zwischen Russland und dem Westen beigetragen. Ausschlaggebend für den "zweiten Kalten Krieg" zwischen diesen Machtblöcken seien strategische Fehleinschätzungen der Europäischen Kommission und der vormaligen US-amerikanischen Administration gewesen, sagt Rahr im Interview mit die Tageszeitung "neues deutschlan...
Biden hat noch lange nicht verloren / Kommentar von Raimund Neuß zu Ukraine-Hilfe/US-Wahlkampf/TrumpKaum hat der US-Kongress das Hilfspaket für Ukraine, Israel und Taiwan bewilligt, da zeigt Joe Biden, wer das Heft des Handelns in der Hand hält: Er, der Präsident. Biden, von seinem Widersacher Donald Trump als "Sleepy Joe" denunziert, tritt dynamisch und entschlossen auf. Schon wenige Stunden nach seiner Unterschrift unter das Hilfspaket rollten die Lieferungen. Zudem teilte Biden mit, dass die Ukraine bereits ATACMS-Raketen mit der recht hohen Reichweite von 300 Kilom...
Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Russland/UkraineDie Frankfurter Rundschau kommentiert die Entwicklung in der Ukraine: Wladimir Putin mag an der ukrainischen Grenze die Muskeln spielen lassen, er mag unter den prorussischen Kräften zündeln - und doch kann es nicht in seinem Interesse liegen, Russland immer neue Gebiete einzuverleiben, in denen wirtschaftliche oder ethnische Konflikte vorprogrammiert sind. Die abtrünnigen georgischen Provinzen Südossetien und Abchasien zu unterhalten, kostet Moskau deutlich mehr, a...
Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Russland/UkraineDie Frankfurter Rundschau schreibt zum Streit über den russischen Hilfskonvoi für die Ostukraine: Wladimir Putin genießt im Westen keine Glaubwürdigkeit mehr. Das wurde klar, als Moskau die Entsendung eines Hilfskonvois in die Ostukraine ankündigte. Die Furcht, Russland könnte so den Separatisten Waffen zukommen lassen, äußerten ukrainische und europäische Politiker gleichermaßen. Der ukrainische Premier Arseni Jazenjuk sprach gar vo...
Der Tagesspiegel: FDP-Europapolitiker Lambsdorff: Zollunion mit Russland ist keine Alternative für UkraineNach der Ansicht des FDP-Europaabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff ist eine stärkere Westbindung Kiews im wirtschaftlichen Interesse der Ukraine. "Die Zollunion mit Russland kann keine zukunftsträchtige Alternative für die ukrainische Wirtschaft sein", sagte der Vize-Vorsitzende der Liberalen im Europaparlament dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909...