„Mittlerer Ring Südwest“ heißt das Projekt, an dem Zeppelin Rental beteiligt ist, offiziell. Es ist Münchens derzeit größte Baustelle und ein millionenschweres Bauvorhaben: Auf einer Länge von 2.800 Metern soll der Verkehr der Garmischer Straße, des Luise-Kiesselbach-Platzes sowie der Heckenstallerstraße künftig in einem Tunnel beziehungsweise offen in Tieflage geführt werden. Die Folge: Freibereiche an der Oberfläche, die für Grünanlagen genutzt werden können, eine weitläufige Verkehrsberuhigung und damit natürlich auch eine Steigerung der Lebensqualität. Bis es so weit ist, werden aber noch einige Jahre ins Land ziehen. So soll der Tunnel planmäßig 2015 für den Verkehr freigegeben werden und die neue Oberflächengestaltung 2017 abgeschlossen sein.
Als Nachunternehmer der Firma Lorenz Leitenmaier aus dem bayerischen Ziemetshausen, verantwortlich für den Straßen- und Tiefbau, kümmert sich Zeppelin Rental um die gesamte Verkehrsführung und -sicherung des Projekts – eine riesige Herausforderung, denn über 100.000 Autos befahren den Abschnitt des Mittleren Rings weiterhin täglich. Tobias Heinz, seit 2010 für den Luise-Kiesselbach-Platz verantwortlicher Bauleiter von Zeppelin Rental, sieht das allerdings gelassen: „Wichtig ist vor allem eine gute Abstimmung mit den anderen am Bau beteiligten Unternehmen“ erzählt er. So bekommt er von der Stadt München regelmäßig die Bauphasenpläne, die je nach aktueller Lage der Baufelder anzeigen, in welchem Bereich der Verkehr gerade laufen soll. Hat er diese Pläne vorliegen, geht es an die Einzeichnung der Verkehrszeichen, die Einholung der behördlichen Genehmigung sowie die genaue Planung der Maßnahmen. Knapp 60 solcher Verkehrszeichenpläne hat Tobias Heinz bisher in etwa gezeichnet, so oft ändert sich die Verkehrsführung.
Neben der Erstellung dieser Zeichnungen mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms kümmert sich Zeppelin Rental auch um alle temporären Schutzeinrichtungen an der Baustelle am Luise-Kiesselbach-Platz. So passieren die Autofahrer rund zwei Kilometer Stahlgleitwände aus dem Bestand des Vermietspezialisten, außerdem kümmern sich Tobias Heinz und seine Verkehrssicherungsmonteure auch um den Service. Dazu gehört beispielsweise das Andübeln der Reflektoren an den Betongleitwänden, denn die Reflektoren können von vorbeifahrenden Autos durchaus touchiert und beschädigt werden. „Durchschnittlich nehmen wir etwa einmal im Monat nach Unfällen größere Reparaturmaßnahmen vor“, erklärt Heinz. Doch nicht nur nach Unfällen muss Hand angelegt werden, sondern auch, wenn beispielsweise schwere Bohrgeräte auf ein anderes Baufeld umgesetzt werden müssen. Solch aufwendige Umsetzungen geschehen meist nachts in Zusammenarbeit mit der Polizei, die in diesen Fällen die Straßen sperrt. Zeppelin Rental entfernt dann die Beschilderung, öffnet die Gleitwände und bringt nach der Umsetzung alle Schutzeinrichtungen wieder in ihre Ausgangsposition zurück.
Nachdem sich die Verkehrsführung je nach Lage der Baufelder ständig ändern muss, finden nicht nur Umsetzungen von Geräten statt, sondern wird auch regelmäßig der Verkehr neu verschwenkt. Während in der Regel zwei Mitarbeiter jeden Tag am Projekt Luise-Kiesselbach-Platz arbeiten, sind es dann fünf oder sechs. Denn eine Verkehrsumlegung erfordert eine detaillierte Absprache mit den anderen beteiligten Unternehmen. So müssen die Ampeln neu programmiert, die Markierungen gesetzt, die Kehrmaschinen bestellt und natürlich die Gleitwände umgesetzt werden. Deshalb kann eine Umlegung auf einer Strecke von etwa 400 Metern schon einmal zwei Tage dauern.
Neben den temporären Schutzeinrichtungen stellt Zeppelin Rental am Mittleren Ring Südwest auch etwa 1.800 Schrankenschutzgitter, 1.000 Leitbaken, 500 Batterieleuchten und 50 Sondertafeln zur Verfügung. Besonders letztere unterstreichen den umfassenden, flexiblen und schnellen Service, den der Komplettanbieter im Bereich der Baustellen- und Verkehrssicherung zu bieten hat. Wird eine spezielle Beschilderung wie beispielsweise die Warnung vor einer Radaranlage benötigt, zeichnet Tobias Heinz, der in der Mietstation Heimstetten sitzt, einen Entwurf, stimmt ihn mit der Stadt München ab und produziert anschließend die Sondertafel. „Hier bieten wir einen besonders schlagkräftigen Service mit geringen Vorlaufzeiten“, erklärt Norbert Ibler, Leiter des Kompetenz-Centers Baustellen- und Verkehrssicherung in Heimstetten.
Als Komplettanbieter übernimmt Zeppelin Rental außerdem die Wartung und Instandhaltung der Verkehrssicherung. So werden bei den täglichen Kontrollfahrten Leitbaken gesäubert, Schrankenschutzgitter ausgerichtet sowie bei Bedarf die Batterien der Leuchten ausgewechselt. Manuel Weber, Bauleiter der Firma Lorenz Leitenmaier: „Gerade bei einem solch großen Projekt wie diesem zählt praktisch jede Minute und alles muss perfekt koordiniert werden. Deshalb sind wir für die Unterstützung von Zeppelin Rental sehr dankbar.“
Am organisatorischen Talent von Zeppelin Rental hätte sicher auch Luise Kiesselbach ihre Freude gehabt…