Von Maria Gruber
Jedes Jahr sterben in Deutschland 218 000 Menschen in Deutschland
an einer Krebserkrankung – und das, obwohl die medizinische Forschung
permanent darauf hinarbeitet, bessere Therapien zu entwickeln, die
punktgenauer wirken und zu weniger Nebenwirkungen führen als etwa
Chemotherapien oder Bestrahlungen. Doch trotz aller Bemühungen
scheint der Kampf gegen den Krebs in vielen Fällen aussichtslos.
Vorsorge und Früherkennung zu fördern, ist deshalb auf jeden Fall der
richtige Weg. Je früher eine Krebserkrankung entdeckt wird, umso
höher sind die Überlebenschancen und die Möglichkeit, extrem
belastende und kostspielige Chemotherapien zu vermeiden. Wenn den
Menschen in Zukunft Einladungen zur Vorsorgeuntersuchung zugeschickt
werden sollen, muss den Empfängern allerdings auch klar sein, welche
Maßnahmen vonnutzen sind. Und das sollte von einer unabhängigen
Stelle beurteilt werden – genauso wie die Kosten, die auf denjenigen
zukommen, der die Untersuchung tatsächlich in Anspruch nimmt. Der
Regierung muss klar sein: Wer keine besondere Notwendigkeit darin
sieht, sich untersuchen zu lassen – weil er etwa noch nie mit dem
Thema Krebs konfrontiert war oder keine familiären Vorbelastungen
hat, und die Behandlung auch noch bezahlen muss, wird sich so schnell
nicht dazu bereiterklären, vorzusorgen. Daran wird auch eine
persönliche Einladung von der Krankenkasse nichts ändern.
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