Karate für Senioren? Das Thema der Studie der
Universität Regensburg und des Bayerischen Karatebundes stieß nicht
zuletzt bei den Teilnehmern selbst auf Skepsis. Die Ergebnisse zeigen
jedoch, dass Menschen nie zu alt für neue Herausforderungen sind.
Gerade angesichts des demografischen Wandels ist das eine gute
Neuigkeit. Denn die Lebenserwartung in Deutschland steigt seit Jahren
kontinuierlich. Derzeit liegt sie für Männer bei 77 und für Frauen
bei 82 Jahren. Die meisten Menschen wünschen sich, auch im Alter noch
körperlich fit und geistig rege zu sein, um den Ruhestand genießen zu
können. Viele Ältere leiden aber unter Krankheiten wie Demenz,
Einsamkeit und Depressionen. Wie sich hier gegensteuern lässt, zeigt
die Studie – schon eine Trainingseinheit Karate pro Woche über ein
halbes Jahr brachte deutliche Ergebnisse. Die Übungen schulen die
Motorik und die kognitiven Fähigkeiten, das gemeinsame Training hebt
die Stimmung. Dass der Karate-Bund sein Angebot für Senioren auf ganz
Bayern ausweiten will, ist der konsequente nächste Schritt.
Vielleicht begleitet auch anderswo bald eine Oma ihren Enkel ins
Karatetraining.
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