So kehrt sich die Popularität gegen einen
selbst. Die Liste der Erfolge von Maria Scharapowa ist stattlich,
gewiss. Doch dass sie die Liste der Top-Verdienerinnen im Weltsport
anführt, lässt sich mit dem sportlichen Lorbeer nicht erklären.
Insgesamt 26,3 Millionen Euro strich die blonde Tennis-Schönheit laut
„Forbes“ im Jahr 2015 ein, der Löwenanteil kam aus der Werbung.
Wirtschaftskonzerne schmücken sich eben gerne mit tele- und fotogenen
Partnern. Vor diesem Hintergrund erregt der Dopingfall Scharapowa
globale Aufmerksamkeit. Und da sie Fürsprecher in ihrem Heimatland
hat, das wegen des Verdachts systematischer Leistungsmanipulation
kritisch beäugt wird, kommt eine sportpolitische Komponente hinzu.
Noch sind nicht alle Facetten ausgeleuchtet. Doch offenbart der Fall
jene Dopingmentalität, die einen immer wieder erschaudern lässt. Es
wird hemmungslos eingeworfen. Ist das Mittel nicht oder noch nicht
verboten, umso besser. Und ob““s überhaupt wie erwünscht zur
Leistungssteigerung taugt, erweist sich dann auf dem Platz. Denn dort
liegt ja die Wahrheit. Das macht uns der Sport zumindest dauernd
weis.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de