Babys kauen auf ihren Spielsachen herum, die
Größeren kuscheln und schmusen mit ihnen. Dabei müssten sich Eltern
doch darauf verlassen können, dass nur unbedenkliche Stoffe zu Teddy,
Auto und Puppe verarbeitet werden. Von wegen! Alle Jahre wieder
werden Spielwaren auf gefährliche Inhaltsstoffe getestet, und alle
Jahre wieder fallen diese Tests verheerend aus. So mancher Liebling
unserer Kinder gehört eigentlich auf die Gefahrgutliste statt ins
Bett des Nachwuchses. Jetzt hat die EU-Kommission auch noch die
Absicht, die Grenzwerte für Schadstoffe wie Blei, Arsen und
Quecksilber unterhalb den in Deutschland geltenden Richtlinien
anzusetzen. Das stinkt gewaltig, doch die Eltern können nur wenig
tun. Denn mit der Kaufentscheidung ein Zeichen zu setzen,
funktioniert nach dem Kleinkindalter nicht mehr. Dann will der
Nachwuchs mitreden. Bei den Klassikern Playmobil und Lego ist das
kein Problem. Beides gilt als schadstofffrei. Schwieriger wird es
schon bei Kampfrobotern oder Puppen made in Asia. Hier ist die
Qualität schwer überprüfbar. Dem Nachwuchs ist das egal. Sie lassen
sich von bunter Werbung und kurzlebigen Schulhof-Trends mit Produkten
zum Taschengeldtarif begeistern. Die Eltern können nur zusehen, sich
ärgern und die Kinder möglichst oft zum Händewaschen schicken.
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