Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zu Medikamente/Sport

Fußball-Profis sind Hochleistungssportler und
ihr Kapital ist ihr Körper. Bundesliga-Vereine sind professionell
geführte Unternehmen, die mit Argusaugen über ihr Kapital wachen
(sollten). So weit, so gut. Doch die Akteure sind Menschen – und die
machen eben Fehler. Welcher Profi hängt eine Krankheit oder auch nur
eine Schwachstelle schon an die große Glocke, wenn davon der nächste
Einsatz, die Punkteprämie oder gar ein neuer Vertrag abhängt? Im
Gegenteil: Viele Sportler riskieren bewusst ihre Gesundheit – durch
Doping. Wie viele Vereine messen den Erfolg ihrer Mediziner allein an
einer möglichst kurzen Zeit, bis der kranke oder verletzte Sportler
wieder zur Verfügung steht? Selbst eine Koryphäe wie Dr.
Müller-Wohlfarth musste deshalb beim FC Bayern München den Zorn eines
Pep Guardiola spüren. Und wie schnell dessen Platz auf der Bank
wieder besetzt war, zeigt auch die Werbeträchtigkeit eines solchen
Mediziner-Engagements. Alles menschlich – auch dass jetzt die
Schuldfrage zum Schicksal von Ivan Klasnic gestellt wird. Urteile
können freilich nicht heilen.

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