Von Hanna Vauchelle
Für Verbraucher sind es gute Nachrichten: Stimmen die
Europaabgeordneten am Donnerstag zu, werden Handyhersteller endlich
per Gesetz auf einheitliche Ladegeräte verpflichtet. Das wird nicht
nur Kosten, sondern auch Abfall reduzieren. Das Hickhack mit der
Industrie hat gezeigt, dass eine freiwillige Selbstverpflichtung hier
nicht ausreichend ist. Bei der Festlegung der technischen Details ist
jedoch Vorsicht geboten. Gibt das Parlament am Donnerstag grünes
Licht, ist die Richtlinie über Funkanlagen politisch in trockenen
Tüchern. Dies gilt jedoch nicht für das Kleingedruckte, also die
Stecker-Standards, die künftig in der EU gelten sollen. Hier droht
noch eine Menge Arbeit. Denn die Hersteller haben Recht: Die heutigen
Handys sind mit Modellen aus 2009 kaum zu vergleichen. Ein
Smartphone-Ladekabel erlaubt mittlerweile auch die Übertragung von
Audio- und Videosignalen, etwa an einen Computer. Aus diesem Grund
wird die Selbstverpflichtung von 2009 nicht einfach weitergeführt
werden können. Vielmehr müssen neue Standards definiert werden. Die
EU muss aufpassen, dass sie ihre Unternehmen dabei nicht zu eng an
die Kandare nimmt.
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