Das Jugendwort des Jahres dürfte eine echte
Premiere sein: Es wird auch wirklich genutzt, im Gegenzug zu all dem
anderen Unsinn, der jedes Jahr gekürt wird und wohl nur auf dem
Papier existiert – noch dazu dem der Juroren. Wobei „I bims“ vor
allem in seiner Anfangszeit auch eine rein virtuelle Existenz frönte;
außerhalb der sozialen Netze existiert es aber heute auch nur als
ironische Form. Genau das aber macht das diesjährige Jugendwort
wirklich zu einem gelungenen Coup: Ebenso wie „vong“ ist „I bims“
eine ironische Bemerkung. Denn einerseits ist es ja gut und schön,
dass auf Facebook und Co. Freiheit herrscht und jeder hier schreiben
kann, was er will. Gleichzeitig aber zeigt sich dabei erstens, dass
nicht alles, was gesagt werden kann, auch gesagt werden muss.
Zweitens, dass viele das, was sie sagen wollen, nicht in Worte fassen
können, weil sie nicht schreiben können. Genau aus diesem Grund haben
sich in den sozialen Netzen, die immer schon ein Hort der Ironie
waren, Nutzer bewusst über diese Gruppe lustig gemacht – und bekommen
nun den Segen der Sprachwächter. Das klingt in sich selbst ironisch
und das ist es auch – und genau deswegen ist es gut so. Eine
Anmerkung muss aber an dieser Stelle (und mit Respekt vor Sprache und
Socials) erlaubt sein: „I bims“ sind zwei Wörter. Vong richtigkeit
her.
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