Interessant ist der Zeitpunkt. Boris Beckers
Engagement kommt – je nach Blickwinkel – zu spät oder zu früh. Zu
spät, als dass der Glanz seiner Ära noch nachhaltig aufs deutsche
Tennis ausstrahlen könnte. Zu früh, um sich einen
altersweise-abgeklärten Becker vorzustellen, der wie sein eigenes
Denkmal über den sportlichen Dingen thront. Als seine Sportart
hierzulande nach der Jahrtausendwende ins Siechtum fiel, war der Held
nicht zur Stelle. Nun, da der kometenhafte Aufstieg Alexander Zverevs
endlich wieder glänzende Perspektiven eröffnet, hätte es eines
schillernden „Head of Tennis“ wohl nicht mehr bedurft. Einerlei:
Boris Becker hat seinen zweiten Aufschlag. An der Aufgabe als
Daviscup-Teamchef war er einst krachend gescheitert. Mal sehen, ob
die Zeit als Coach von Novak Djokovic aus dem notorischen
Tennis-Egomanen doch noch einen echten Teamplayer gemacht hat.
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