Der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis hat die
Union davor gewarnt, den Vertriebenen angesichts des Streits um deren
Präsidentin Erika Steinbach den Rücken zu kehren. „Es wäre gut, wenn
diese starke Gruppierung in der Spitze der Partei repräsentiert
wäre“, sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Samstag-Ausgabe). Alles andere hielte er für „einen Mangel. Die
Union war immer auch die Partei der Vertriebenen; das ist nach wie
vor eine wichtige Gruppe in der Bevölkerung.“ Steinbachs Rückzug aus
dem CDU-Bundesvorstand bedauere er deshalb. Geis fügte hinzu: „Das
konservative Element in der CDU muss zum Tragen kommen.“ Vom
bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer
sei zu erwarten, „dass er die Verbundenheit mit den Vertriebenen ganz
klar zum Ausdruck bringt“. Seehofer wird heute beim von den
Vertriebenen ausgerichteten Tag der Heimat in Berlin sprechen. Die
Vertriebenen werden von der CSU traditionell als „vierter Stamm“
Bayerns bezeichnet.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200