Die stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP,
Cornelia Pieper, hat die Einführung eines bundesweit einheitlichen
Zentralabiturs gefordert. „Ich bin für ein bundesweites
Zentralabitur, weil das eine Frage der Chancengerechtigkeit für die
Kinder ist. Nicht alle in der Partei sind da meiner Meinung“, sagte
die 51-jährige Staatsministerin im Auswärtigen Amt der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe).
Bis auf Rheinland-Pfalz haben derzeit alle Bundesländer für ihr
Hoheitsgebiet einheitliche Anforderungen an die Abiturprüfung. Die
Leistungsfähigkeit der Abiturienten unterscheidet sich aber von Land
zu Land. „Es kann nicht sein, dass die Leistungen so stark
voneinander abweichen“, sagte Pieper dem Blatt. Gleichzeitig fordert
sie aber auch mehr Unabhängigkeit für die einzelnen Schulen. Sie
sollten ein eigenes Budget erhalten und eigenständig Lehrer
einstellen können. „Die Schulen brauchen mehr Freiheit. Ich höre oft
Klagen, dass zum Beispiel ein vom jeweiligen Kultusministerium
geschickter neuer Lehrer nicht in das Team passe“, so die
FDP-Landesvorsitzende von Sachsen-Anhalt.
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Hartmut Augustin
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