Mitteldeutsche Zeitung: Bundestagswahl Brüderle schließt Ampel aus und kritisiert Seehofer

Der FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle hat ein
Bündnis mit SPD und Grünen nach der Wahl ausgeschlossen, obwohl
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Neuauflage der Großen
Koalition grundsätzlich für möglich hält. Der Mitteldeutschen Zeitung
sagte Brüderle (Dienstagausgabe): „Ich habe in Rheinland-Pfalz 15
Jahre mit der SPD koaliert. Auf Landesebene hat das gut funktioniert.
Auf Bundesebene sehe ich das mit der derzeitigen SPD nicht. Es ist ja
nicht nur eine Frage der Numerik. Es muss auch inhaltlich passen. SPD
und Grüne wetteifern ja förmlich darum, wer die Steuern stärker
erhöht. Die Grünen wollen die Menschen zudem ständig zwangsbeglücken
– ich erinnere nur an den vegetarischen Tag. Mit solchen Parteien
können wir nicht zusammenarbeiten. Wer verhindern will, dass es
Steuererhöhungen gibt, hat nur eine Wahl: Schwarz-Gelb. Deswegen
sagen wir klar, was wir nicht machen wollen.“ Brüderle kritisierte
auch den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Horst
Seehofer, der zuletzt mehrere Bedingung für seine Unterschrift unter
einen neuen Koalitionsvertrag im Bund formuliert hatte. Der
FDP-Fraktionsvorsitzende sagte: „Ich schätze Herrn Seehofer
persönlich, aber dauernd neue Forderungen aufzustellen, das ist nicht
unser Stil und das halte ich auch nicht für klug.“ Brüderle ergänzte
in der Mitteldeutschen Zeitung: „Aber da hat jeder seine eigenen
Ansichten. Für Maximalforderungen zahlt man auf jeden Fall immer
einen hohen Preis.

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