Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff
will sich dem Plädoyer seines Vorgängers Wolfgang Böhmer (beide CDU)
für eine Große Koalition im Bund nicht anschließen. „Die Koalition
aus CDU und SPD hat in Sachsen-Anhalt sowohl in der letzten wie auch
in der aktuellen Legislaturperiode erfolgreich zusammengearbeitet“,
sagte er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Donnerstag-Ausgabe). „Durch die Stabilität und durch gesicherte
Mehrheiten der Koalition ist die Entwicklung des Landes einen großen
Schritt vorangekommen.“ Haseloff fügte jedoch hinzu: „In der
Demokratie entscheidenden die Wählerinnen und Wähler über die
Stimmanteile der Parteien und geben damit die Richtung einer
Regierungsbildung vor. Die Frage, ob die Wählerinnen und Wähler am
Sonntag eine Große Koalition favorisieren, lässt sich erst nach
Schließung der Wahllokale beantworten.“ Böhmer hatte zuvor erklärt:
„Angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat wäre eine Große
Koalition diejenige Konstellation, mit der sich in Deutschland noch
am ehesten etwas bewegen ließe.“
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