Mitteldeutsche Zeitung: CDU-Parteitag Verdi-Chef Bsirske rügt Mindestlohnbeschluss als unzureichend

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft
Verdi, Frank Bsirske, hält den Mindestlohn-Beschluss des
CDU-Parteitages für unzureichend. „Wenn man sich den Punkt anschaut,
von dem die CDU kommt, dann ist das ein Schritt nach vorne“, sagte er
der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Online-Ausgabe). „Allerdings ist mit diesem Beschluss ganz sicher
noch nicht der Durchbruch erreicht zu einem gesetzlichen Mindestlohn
auf dem Niveau unserer westeuropäischen Nachbarländer erreicht – so
wie wir ihn meiner Ansicht nach brauchen. Dort liegt der Mindestlohn
im Schnitt bei 8,50 Euro. Und das ist offensichtlich nicht das, was
sich Teile des Parteitages vorstellen können. Differenzierungen
führen im Übrigen nur zu Unübersichtlichkeit, Intransparenz und
schwerer Kontrollierbarkeit. Das bringt uns nicht wirklich voran.“
Bsirske fügte hinzu: „Wir haben schon jetzt elf oder zwölf
verschiedene Branchen-Mindestlöhne. Da kommen jetzt nochmal viele,
viele drauf. Wer soll da noch den Überblick behalten?“

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