In der Debatte über Doping im West-Sport fordert
Christoph Bergner (CDU), parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesinnenministerium, eine konsequente Aufklärung der
Vergangenheit. „Wir als Ministerium sind an einer lückenlosen
Aufarbeitung des Themas interessiert“, sagte er der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montag-Ausgabe). Er forderte
ausdrücklich, „dass gleiche Maßstäbe für Ost wie für West“ zu gelten
hätten. Bergner hält trotz der neuen Erkenntnisse die Dopingpraxis in
Ost und West nicht für vergleichbar. „Doping im Osten war
hochorganisiert, der Sport war Staatsplanaufgabe.“ Finanzielle Mittel
seien direkt über das Ministerium für Staatssicherheit geflossen, die
Sportler hätten in einem extremen Abhängigkeitsverhältnis gestanden.
„Das hat es so im Westen sicherlich nicht gegeben“, so Bergner, „aber
Doping hatte auch dort staatliche Aufmerksamkeit. Und es sind Mittel
geflossen, um Manipulationsmöglichkeiten zu erforschen.“
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Hartmut Augustin
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