Mitteldeutsche Zeitung: Interview mit Ministerpräsident Böhmer
„Ich bin von meinen eigenen Le

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer
(CDU) hat seiner eigenen Partei vorgeworfen, mit Schuld daran zu
sein, dass ein geordneter Amtswechsel in dieser Legislaturperiode
nicht gelungen ist. Böhmer sagte der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Sonnabendausgabe): „Ich bin von meinen
eigenen Leuten verdonnert worden, ja nicht zu sagen, ich mache es nur
für ein oder zwei Jahre. Ich gebe zu: Nach knapp zwei Jahren haben
die gleichen Leute das anders gesehen.“ Böhmer sagte, es wäre auch in
seinem Interesse gewesen, wenn Wirtschaftsminister Reiner Haseloff
bereits in der laufenden Wahlperiode seine Nachfolge angetreten
hätte: „Politisch wäre so eine Entscheidung sinnvoll, aber ich kann
meinen Nachfolger nicht selbst einsetzen. Ich habe nicht, wie
Bernhard Vogel es in Thüringen hatte, eine absolute Mehrheit im
Parlament. Ich brauche dazu einen Koalitionspartner, und der will nun
einmal selber das Amt des Ministerpräsidenten besetzten. Man kann
doch nicht verlangen, dass die SPD den potentiellen Konkurrenten im
Wahlkampf unterstützt.“

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