Mitteldeutsche Zeitung: Iran
Deutsche Behörden bemühen sich um Kontakt zu festgenommenen Deuts

Die deutschen Behörden haben nach wie vor keinen
direkten Kontakt zu den beiden im Iran festgehaltenen Deutschen. Das
erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstag). Man arbeite
jedoch „auf allen Ebenen mit Nachdruck daran“, dass die
grundsätzliche Zusage des Außenministeriums in Teheran, eine
konsularische Betreuung zuzulassen, auch praktisch umgesetzt werde.
Das Auswärtige Amt ist nicht einmal über den genauen Aufenthaltsort
unterrichtet. Die beiden deutschen Journalisten sind in der Stadt
Täbris festgenommen worden, als sie versuchten, ein Interview mit dem
Sohn einer Frau zu führen, die wegen Ehebruchs zum Tod durch
Steinigung verurteilt wurde. Die Behörden werfen ihnen vor, ohne
gültiges Journalistenvisum eingereist zu sein. Der Vorfall
überschattet auch den Besuch von Mitgliedern des Unterausschusses für
Auswärtige Kulturbeziehungen des Bundestages im Iran. „Die beiden
inhaftierten deutschen sind bei jedem Gesprächstermin der Delegation
ein wichtiges Thema“, sagte Grünen-Chefin Claudia Roth dem Blatt.

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Hartmut Augustin
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