In Sachsen-Anhalts Schulen fallen seit dem Jahr 2005
immer mehr Unterrichtsstunden aus oder werden nicht adäquat
vertreten. Dies geht aus einer Antwort des Kultusministeriums auf
eine Kleine Anfrage der Grünen-Bildungspolitikerin Claudia Dalbert
hervor. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Das Ministerium nannte damit erstmals
öffentlich Zahlen zur Unterrichtsversorgung im Land und bestätigte im
Wesentlichen Erhebungen der Bildungsgewerkschaft GEW vom März dieses
Jahres. Damals hatte Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) die
Angaben zum Unterrichtsausfall noch als „Horrorszenarien“ bezeichnet.
Vor allem bei nicht planmäßig erteilten Stunden ist es in den
vergangenen zehn Jahren zu einer deutlichen Erhöhung gekommen.
Betroffen sind vor allem Gesamt- und Förderschulen mit über 13
Prozent Vertretungsstunden am Gesamtunterricht. „Die überwiegende
Ursache dafür ist die Erkrankung von Lehrkräften“, sagte
Ministeriumssprecher Martin Hanusch der MZ. Dies sei wiederum auf das
gestiegene Durchschnittsalter der Lehrer zurückzuführen.
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