Der Intendant des Neuen Theaters Halle, Matthias
Brenner, hat die Entscheidung, die Stelle des Dessauer
Generalintendanten auszu-schreiben, scharf kritisiert. André Bücker
müsse im Amt bleiben. Das berichtet die in Halle (Saale) erscheinende
„Mitteldeutsche Zeitung“ in ihrer Samstagausgabe. Von einem „neuen
Level in der politischen Umgangskultur“ spricht Brenner und hebt
besonders den Umstand hervor, dass die Ausschreibung erfolgt sei,
ohne sich mit Bücker darüber wenigstens vorher ins Benehmen zu
setzen. „Die Landespolitiker reiben sich die Hände, welche damit
ekelerregend sauber bleiben – und doch sind es genau diese, welche
eine unerträgliche Atmosphäre zwischen Bildung und Kultur auf der
einen Seite und politischer Machenschaft auf der anderen Seite
geschaffen haben“, so Matthias Brenner weiter: „Wie kommt ein neuer
OB in Dessau dazu, einfach den ,Dreck“ für andere wegzuräumen? Sein
Vorgänger wollte doch noch persönlich, sogar mit einer Axt, das
Theater seiner Stadt verteidigen.“ Er, Brenner, habe kein Vertrauen
mehr: „Diese Landespolitik ist an uns nicht mehr vermittelbar“.
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Hartmut Augustin
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