Der verteidigungspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, hat die jüngste Beförderung
von Oberst Georg Klein kritisiert. „Die militärische und politische
Führung handeln hier sehr populistisch gegenüber den Soldaten“, sagte
er der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“
(Montag-Ausgabe). „Ich gönne dem Herrn Klein persönlich seinen
Frieden und dass er wieder zur Ruhe kommt. Aber was er getan hat, war
falsch. Und das muss auch klar gesagt werden. Da sehe ich Defizite
beim Minister.“ In der Bundeswehr bestehe „das Risiko, dass viele
dies falsch verstehen und am Ende auch noch meinen, der Einsatz wäre
gut gewesen.“ Klein hatte den Luftangriff von Kundus, bei dem am 4.
September 2009 nach offiziellen Angaben bis zu 142 Menschen umkamen,
angeordnet. Der Anwalt der Hinterbliebenen des Bombardements, Karim
Popal, erklärte der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Georg Klein ist in
Afghanistan verhasst. Ihn jetzt zu befördern, ist ein Zeichen des
Krieges gegen die afghanische Bevölkerung. Ich bin entsetzt.“ Der
Oberst wird seinen Posten als Chef des Stabes bei der 13.
Panzergrenadierdivision verlassen und ins Verteidigungsministerium
nach Bonn wechseln.
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Hartmut Augustin
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