Für den Vorsitzenden des Landtags-Rechtsausschusses
Uwe Harms endete eine Dienstreise nach Schweden, bevor sie richtig
begonnen hatte: Auf dem Berliner Flughafen Schönefeld lieferte er
sich eine heftige Auseinandersetzung mit einer Angestellten des
Parlaments, in deren Verlauf der CDU-Mann erbost die Reise abbrach.
Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung in
ihrer Mittwochausgabe.Die Gruppe von fünf Parlamentariern – die
rechtspolitischen Sprecher der Fraktionen und Harms als
Delegationsleiter – wollten am Montag in die schwedische Hauptstadt
Stockholm aufbrechen. Die Rechtspolitiker wollen sich über den
schwedischen Strafvollzug informieren, geplant sind Treffen mit
Politikern, Vollzugsexperten und Juristen. Nach MZ-Informationen soll
Harms die Ausschusssekretärin vor dem Abflug aufgefordert haben, die
Gastgeschenke aus ihrem Koffer zu holen und auf alle Reisenden zu
verteilen. Die Sekretärin habe aber kurz vor Abflug ihren Koffer
nicht mehr öffnen wollen, was Harms offenbar so erzürnte, dass er
wutentbrannt den Flughafen verließ. Die übrigen Parlamentarier flogen
dann ohne ihn. Harms bestätigte gestern auf MZ-Nachfrage, dass er die
Reise abgebrochen habe. Zu den Gründen wollte er sich nicht äußern.
Die Landtagsverwaltung äußerte sich gestern nicht zu dem Vorfall.
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